Handgefertigte Holzkunst
So verschieden die Ausgangsmaterialien meiner Objekte auch sein mögen, in ihrem Ergebnis haben alle drei etwas gemeinsam. Erst Licht macht sie möglich oder bringt sie prominent zur Geltung. Eine Lampe aus Opaleszentglas, deren Licht nicht erstrahlen kann, verrät bestenfalls die Hälfte ihrer Schönheit, denn erst das Licht setzt die Transparenzfarben des Glases frei. Fotografie, Lichtbildnerei, eingefrorene Lichtsekunden, ohne Licht undenkbar.
Und Holzskulpturen, so perfekt sie auch geschnitzt sein mögen, erreichen ihre volle Schönheit erst im richtigen Licht. Schon in jungen Jahren hat mich Licht in seinen Bann gezogen und mir gestalterische Wege aufgezeigt. Dann, im Laufe meines Lebens, habe ich es zu verstehen und leiten gelernt. Auf unterschiedlichste Weise habe ich es eingesetzt oder unterstützend zur Formgestaltung genutzt.
Es gibt eine beachtliche Zahl von „Tiersammlern“. Meist haben sie sich auf ein einziges Tier, Igel, Schwein, Elefant eingeschossen und fragen dann, kann man dieses Tier aus dem Puzzle kaufen? Das geht natürlich nicht, weil dann ein Ensemble zerstört werden würde. Also habe ich irgendwann begonnen, aus Rest- und Strandgut Hölzern, die sich nicht für Puzzle eignen, Einzeltiere zu schnitzen.
Richtig zu Schnitzen fing ich erst mit den Puzzles an. Am Anfang waren es nur einfache Legespiele, die dann bald durch 2 bis 4-lagige Archen-Puzzle ergänzt wurden. Wenn man die Tier-Konturen nicht als äussere Begrenzung festlegte, könnte man ohne Probleme Objekte mit 10.000 Teilen schnitzen.
Es gibt unendlich viel Möglichkeiten, seine kleinen Erinnerungen vor den Augen Neugieriger zu verstecken. Ich wollte mich dieser Möglichkeit spielerisch mit ein paar Tierschatullen nähern. Wer traut sich schon einen Schatz zu stehlen, der von einem Krokodil bewacht wird?
Auch wenn sie aus Holz „geschnitzt“ sind, kann ich den meisten Krippen nichts abgewinnen. Ich wollte eine Krippe schnitzen, die schlicht, ansprechend und trotzdem ein Puzzle wird. Ich glaube es ist mir gelungen.
Bei diesen Objekten habe ich das „Schnitzen“ den Termiten überlassen. Für mich war dann nur noch die Frage, wie ich die Holzstücke aus dem Gesamtwerk der Termiten heraustrennen würde.
Leider habe ich nur eine sehr begrenzte Zahl von Abnehmern geschnitzter Objekte. Um zu verhindern, dass der Berg unverkaufter Schnitzwerke noch größer wird, habe ich begonnen, mich mit Thematiken zu beschäftigen, die von Anfang an als „unverkäuflich“ gedacht waren, aber den Wunsch in mir auslösten, in geschnitzter Form realisiert zu werden.